Haus Furggaleidis

Das Haus steht am Hang im schweizerischen Prättigau zwischen unberührter Natur und landwirtschaftlich genutzten Flächen, flankiert von knorrigen Bäumen. Es reiht sich in die städtebauliche Situation im Norden des kleinen Straßendorfes Buchen ein und positioniert sich mit seinem Satteldach entlang der Höhenlinien. Die Architektur könnte als reduzierter Regionalismus beschrieben werden, für den die Schweiz weltweit bekannt ist. Eine Architektur, die sich immer an der spezifischen, ortstypischen Situation orientiert, sich in die Umgebung einfügt und nicht rückwärtsgewandt, sondern zeitlos ist. Zeit gemäß sind die Solarpaneele auf der großen, sonnenbeschienenen Dachfläche.
Der Blick aus der langen Fensterfront, die den Wohnraum im obersten Geschoss prägen, geht nach Westen. Die tiefen Fensterbänke sind Sitzgelegenheiten, die sich im großen, ans Esszimmer folgenden überdeckten Außenraum gegen Süd-Westen fortsetzen. Die klaren Linien, die hochwertige Einfachheit, saubere Details und ein konsequentes Raster machen aus dem Haus Furggaleidis ein Kleinod, das man auf den ersten Blick übersehen könnte, da es sich elegant zurücknimmt und seiner Umgebung den großen Auftritt lässt.

HDJ23 – Auszug aus der Publikation, erschienen im Callwey Verlag